Ins malerische Christiansfeld in der Nähe von Kolding hatten uns die Geschwister der Braut bestellt. Warum, das könnt ihr weiter unten nachlesen.

Die standesamtliche Hochzeit fand im engsten Familienkreis statt. Das Zusammenspiel mit den Geschwistern, die das Rahmenprogramm für die Trauung bei uns in Auftrag gegeben hatten, war perfekt und hat uns sehr viel Spaß gemacht. Denn die Brautleute sollten auf gar keinen Fall merken, dass wir etwas für sie arrangieren. Selbst die Raucherpause der Braut wurde uns via WhatsApp angekündigt, damit sie uns nicht vorzeitig entdeckt! Und weil sogar der Zugang zum Innenhof des Hotels, in dem derweil die Trauung stattfand, abgesperrt war, schlich sich der Fotograf heimlich ums Haus, um mit uns die Choreografie zu besprechen.

Als die frisch Vermählten dann in den Garten kamen, stimmte alles. Der Rasen strahlte in frischem Frühlingsgrün, die roten Ballons und der Teppich leuchteten in der Sonne und der Wind spielte mit den Ballonbouquets. Eine Bilderbuch-Hochzeit auch für die Erinnerungen im Fotoalbum. Als schließlich die Ballons in den Himmel stiegen, waren alle ganz gerührt und verzaubert.

Interessant: Dänemark ist sehr beliebt als Hochzeitsland für Paare mit unterschiedlicher Staatsbürgerschaft. Hiergenügt es, mit einer eidesstattlichen Versicherung zu bekunden, dass man nicht anderweitig verheiratet ist. Das hat sich herumgesprochen. Allein in Christiansfeld gibt es drei Orte für standesamtliche Trauungen, obwohl das Städtchen selbst nur 3000 Einwohner hat.
Und noch etwas macht Christiansfeld für Trauungen besonders. Der kleine Ort zählt zum UNESCO-Weltkulturerbe. Gegründet wurde die Siedlung mit den typischen ockerfarbenen Häusern von Herrnhutern, die im 18. Jahrhundert aus den Niederlanden hierher eingewandert sind. Die Herrnhuter sind aber nicht nur für die besonderen Bauweise der Stadt verantwortlich. Sie brachten aus den Niederlanden auch die Tradition des Honigkuchens nach Dänemark. Die Delikatesse ist auch eine Empfehlung für den Hochzeitsschmaus. Hier in Deutschland kennen wir die Herrnhuter Brüdergemeinde vor allem für die großen dekorativen Weihnachtssterne.